Anbei eine Übersetzung des Berichtes mit Fotos von Andrés Restrepo Correa von der Organisation CERSUR, die als Partnerorganisation für das Friedensprojekt 2018 zuständig ist. Das Projekt ist ein sozioökonomisches Projekt mit kreolischen Hühnern für die Bevölkerung der Wiedereingliederungszone von ehemaligen FARC-Kämpfern in Agua Bonita und ihren Familien sowie den umliegenden Dörfern in der Gemeinde La Montañita in der südkolumbianischen Provinz Caquetá:

„Dass Projekt des produktiven Unternehmertums kreolischer Hühner für die Bevölkerung des territorialen Raums der Ausbildung und der Wiedereingliederung der ETCR in Agua Bonita und seiner benachbarten Dörfer in der Gemeinde Montañita – Caquetá, ist eine bedeutende Chance für die Kolumbianer, die derzeit Teil des Friedensprozesses sind, dem Ende des Konflikts und dem Bau von lokalen Strukturen, die es ihnen erlauben, in Würde zu leben.

Die von der Familie Raschke gespendeten Mittel wurden von der „Multiaktiven Genossenschaft für das gute Leben und den Frieden von Caquetá COOMBUVIPAC“ in einem Prozess der Stärkung der weiblichen Führungskräfte der Dörfer rund um die ETCR Agua Bonita, die vor allem in der Schaffung eines Teams von weiblichen Führungskräften besteht, die für das Wohlergehen aller Frauen in der Gemeinde verantwortlich sind.

Dieses Frauenteam sind Führungspersonen der knappen wirtschaftliche Ressourcen, die für ihre Familien verantwortlich sind und die auch mit den kommunalen Aktionsräten ihrer Dörfer verbunden sind. Sie sind diejenigen, die mit Engagement für ihre Gemeinde arbeiten und dafür erhielten sie die Ressourcen für Hühner, Samen für den Anbau von Mais, um die Hühner zu ernähren sowie Werkzeuge, um das Land zu bearbeiten und für die Pflege der Hühner.

Die Umsetzung des produktiven Projekts umfasst vier Phasen:

1) Sensibilisierung der weiblichen Führungskräfte und Artikulation mit den kommunalen Aktionsräten mit dem Ziel, den Assoziationsprozess unter Frauen in den Dörfern Las Juntas, Los Morros, El Cedro, Cedrito und Agua Bonita zu stärken sowie Dialoge und Arbeitsmechanismen mit Gemeinschaften und Bevölkerung von ehemaligen FARC-Kämpfern zu generieren.

2) Lieferung von Werkzeugen und Saatgut für die Land- und Pflanzarbeiten von Mais. Diese Phase ermöglicht es Frauen, dass sie Werkzeuge haben und mit den Vorbereitungen für die Aussaat des Getreides beginnen, welches dann das Futter der Hühner sein wird. Diese zweite Etappe begann im Januar 2019 und es wird erwartet, dass die Frauen dann ihre Maisernten haben werden, um die Hühner als Ziel des Projektes zu füttern.

3) Anlieferung, Pflege und Vermehrung der Hühner. Diese letzte Stufe besteht aus der Anlieferung der Hühner und Küken, für die die Frauen zu sorgen beginnen und sie mit dem Ziel füttern, dass sie wachsen, sich vermehren und anfangen können Eier zu geben. Die Eier dienen der Ernährung der Familie, aber auch der Nachzucht von Küken, die die Kontinuität des Projekts garantieren. Es wird erwartet, dass sich bis zum Ende des Jahres 2019 die Nutznießer des Projektes auf Maiskulturen verlassen können, die die Hühner unabhängig ernähren und sie schließlich Hühner haben, die Eier für den Verzehr und Eier für die Vermehrung von neuen Küken produzieren.

4) Die letzte Phase des Projekts wird im Jahr 2020 erwartet. Jede begünstigte Frau kann einen Beitrag von Samen und Küken an eine andere weibliche Führungsperson in der Gemeinde leisten, die mit dem gleichen Prozess der Aussaat des Getreides und der Aufzucht der Küken beginnt. Dies mit dem Ziel der Kontinuität des Produktionsprozesses und gleichzeitig mit der Förderung der Organisation von Bäuerinnen.

Im Monat Mai 2019 befindet sich die Umsetzung des Projekts in Phase 3). Das bedeutet, dass das Projekt gerade umgesetzt wird und man auf dem Weg ist, den Prozess des Erwerben von Hühner und Küken sowie das Coaching für Frauen und die technische Beratung für die Pflege von den Hühnern und Mais abzuschließen. Aus diesem Grund hat die COOMBUVIPAC-Genossenschaft, die direkt das gespendete Geld der Familienstiftung Raschke erhalten hat, bisher nicht die vollständigen gespendeten Mittel ausgenutzt und daher auch noch keine Abrechnungen und Nachweise an die Stiftung erbracht. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Phasen des Projekts eine signifikante Dauer haben und dass die Projektkosten je nach einem bestimmten Moment getätigt werden müssen, um den Erfolg zu garantieren.

Anbei einige Bilder der Nutznießerinnen und bäuerlichen Führungspersonen, die einen Teil der Hilfe aus dem Projekt erhalten haben.

Wir bedanken uns für ihre Unterstützung und wichtige Zusammenarbeit für diese Gemeinden von Bauern und ehemaligen Guerillakämpfern, sowie ihre Geduld und Verständnis für die langsame Umsetzung der Ressourcen. Aber wir sind sicher, dass dieser kleine Beitrag die soziale und wirtschaftliche Entwicklung dieser Gemeinschaften und der weiblichen Führungspersonen im Süden Kolumbiens erheblich fördern wird.“

Bericht und Fotos aus Kolumbien zur Umsetzung des Friedensprojektes aus dem letzten Jahr